Ein jährliches gespräch mit gott
Der Jerusalemer Tempel war im Grundriss in drei Bereiche unterteilt: einen Hof, eine Haupthalle und das Allerheiligste. In diesem innersten Raum stand die Bundeslade, eine goldene Lade, die zwei Steintafeln mit den Zehn Geboten enthielt. Das hebräische Wort, das in der Tora zur Bezeichnung des Allerheiligsten benutzt wird, ist dvir. Dieses Wort stammt von der Wurzel דבר DBR, was „sprechen“ bedeutet. In diesem Raum sprach der Hohepriester direkt mit Gott. Dies geschah einmal im Jahr an Jom Kippur, dem Versöhnungstag. Um was genau ging es in dem Gespräch?
Die kraft des hebräischen wortes
Die goldene Deckplatte über der Bundeslade heißt im Hebräischen כפרת kaporet (Ex. 25,17), was von derselben Wurzel KPR stammt, wovon wir das Wort kippur, ableiten können, das Versöhnung heißt. Sobald sich der Priester im Allerheiligsten befand, entzündete er Räucherwerk, um eine Wolke zu bilden, die seine Sicht auf die göttliche Präsenz Gottes versperren würde. Dann sprach er Gebete vor der kaporet und bespritzte diese mit Opferblut (Lev. 16,11-14).
Reine biblische bedeutung
Indem der Hohepriester das Allerheiligste einmal im Jahr von jeglichen Unreinheiten reinigte, stellte er sicher, dass das Volk Israels Versöhnung erhielt. Dazu musste er die Worte Gottes am nächsten und heiligsten Ort sprechen, dem Ort, an dem die Tora aufbewahrt wurde. Die Bibel im hebräischen Original zu lesen ist ein garantierter Weg zur Vertiefung Ihrer Beziehung zu Gott. Registrieren Sie sich für unseren Kurs in biblischem Hebräisch und befreien Sie sich von den Schranken der Übersetzung!